Jetzt als Modell: Kosmologische Vorzugsachsen (CMBR-Pole u.a.)

Wir hatten ja vor einiger Zeit schon mal einen kurzen Post zur Axis of Evil und den Achsen und Polen geschrieben, die sich in der kosmischen Hintergrundstrahlung (CMBR) erkennen lassen und ungefähr mit der Ausrichtung der Ekliptik im galaktischen Koordinatensystem übereinstimmen. Hier der Link. Nach einigen weiterführenden Recherchen zu diesem Thema hat sich herausgestellt, dass es nicht nur zu den CMBR-Polen, sondern auch zu anderen Achsen im Universum, die unter anderem die Polarisation der Quasare oder die Beschleunigung der kosmischen Expansion betreffen, spannende Zahlen aus der Wissenschaft gibt, die für eine kosmologische Vorzugsrichtung (preferred axis) sprechen. Dies soll das neue 3D-Modell veranschaulichen. Als besonders hilfreich hat sich übrigens die Studie „Preferred Axis in Cosmology“ aus 2016 erwiesen, das Ergebnis der

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Kleine Geschichte der russischen Fenster- und Balkonstürze (Teil 1: 2014-2020)

Die meisten Unfälle passieren ja bekanntlich in den eigenen vier Wänden. Und laut einer Studie aus 2016 entfallen rund 80 Prozent aller solch tragischer Ereignisse mit tödlichem Ausgang auf Stürze – typischerweise aus Fenstern oder von Balkonen. Klassische Risikofaktoren sind hierbei offenbar Alter, chronische Krankheiten, geringer sozialer Status. Verschärft wird das Sturzrisiko offenbar auch dadurch, dass man Funktionären des Kreml-Regimes irgendwie in die Quere kommt. Hier einige Beispiele aus jüngerer Zeit: Scot YOUNG (8. Dezember 2014, 4. Stock, Fenster, Marylebone, London, verstorben) Extrem komplexer Fall mit vielen Verbindungen in die britische Glamour-, Halb- und Unterwelt. Young galt als einer der wichtigsten „Fixer“ und Geldwäscher für den später bei Putin in Ungnade gefallenen Oligarchen Boris Berezovsky, der 2013 erhängt in seinem

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Jennifer Fairgate oder Jean-Yves Fagède?

Kleine Buchstabenspielerei zum Fall der sogenannten Plaza-Frau, 1995. Die Merkwürdigkeiten fangen ja bereits bei den Vor- und Nachnamen an, auf welche die mysteriöse Anruferin im Mai das Hotelzimmer in Oslo gebucht hatte. Der Rezeptionist notierte während oder nach dem Telefonat bekanntlich Jennifer Fairgate und vermerkte als zweiten Gast einen Lois mit gleichem Nachnamen. Zumindest das zweite Telefonat – bei dem der zweite Gast nachgemeldet wurde – führte man offenbar auf Deutsch (Quelle) – das erste auf Englisch? Sowenig die Details der Telefonate überliefert sind, so klar ist aber auch, dass es zwischen der deutschen Anruferin – verschärft durch einen Akzent? – und norwegischen Muttersprachlern (?) in der Rezeption möglicherweise zu Verständnisproblemen gekommen sein könnte. Hatte man im Plaza-Hotel den Namen

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Setagaya 2000: Täter kein Skater, sondern Baseball-Fan?

20 Jahre intensive Ermittlungen, doch noch immer ist die Täterschaft im Fall Miyazawa (世田谷一家殺害事件) ungeklärt. Zu den Hypothesen der japanischen Ermittler gehört ja unterem, dass der Täter der lokalen Tokyoter Skater-Szene angehört haben könnte. Dafür gibt es aufgrund der am Tatort zurückgelassenen Kleidung, der unmittelbaren räumlichen Nähe des beliebten Sochigaya-Parks und belegbaren Streitereien zwischen Familienoberhaupt Mikio Miyazawa und Mitgliedern ebendieser Szene ja auch einige nachvollziehbare Gründe. Was aber wäre, wenn der Täter weniger persönliche Verbindungen zum Skaten als vielmehr zu einer anderen Sportart hätte: Baseball? Sammeln wir mal einige Fakten und Indizien, die in diese Richtung weisen: 1. Der „Raglan-Sweater“. Das Longsleeve-Shirt in Größe L, das im Haus (blutbespritzt und danach akkurat zusammengefaltet) aufgefunden wurde, ist eine besonders wertvolle Spur,

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Der Fall Svante Odén – Unfall, Selbstmord oder Opfer im Kalten Krieg?

Heute kommen wir mal zu einen ganz kalten cold case aus Schweden. Es geht um Svante Odén, Meteorologe und Umweltforscher, verschollen unter mysteriösen Umständen in der Ostsee im Sommer 1986. Informationen über den Fall Odén sind äußerst spärlich; einen kurzen Wikipedia-Eintrag über den Skandinavier gibt es nur in seiner Landessprache; einige weitere biographische Daten – nicht zuletzt zu seinen Forschungen über den sauren Regen, damals in den Achtzigern ja ein heißes Thema – findet man in einem Profil im digitalen Riksarkivet. Zum Glück hat sich der schwedische Blogger Anders Jallai des vermissten Forschers 2016 in einer – wenn auch fiktionalen – Erzählung und einem Posting angenommen und zumindest ein wenig Licht ins Dunkel um die letzten Tage vor dessen Verschwinden

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Apokalypse mal anders: Geht das Leben an zuwenig CO2 kaputt?

Wie verrückt klingt das denn: Ursächlich für das langsame Absterben der irdischen Biosphäre werden drastische Veränderungen der CO2-Konzentration sein – aber nicht weil es zuviel, sondern weil es irgendwann zuwenig Kohlendioxid in der Erdatmosphäre geben wird. So lautet jedenfalls das Fazit einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) aus dem Jahr 2006, die heute – und vielleicht gerade heute – immer noch äußerst spannend zu lesen ist. Titel der damaligen Veröffentlichung: „Causes and Timing of Future Biosphere Ectinctions“ (Link zur Studie auf biogeosciences.net, PDF, 714KB). Das Forscherteam betrachtet die zukünftige Entwicklung der Kohlendioxid-Konzentration in einem sehr, sehr großen zeitlichen Maßstab. Hier geht es nicht wie in der traditionellen Klimaforschung um Jahrzehnte oder Jahrhunderte, sondern um Trends in kosmologischen Zeiträumen von

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