Der Fall „Isdal Woman“ – der Geheim-Code und offene Fragen

Endlich steht der Original-Code der sogenannten Isdal Woman als unveränderter Scan zur Verfügung – gedankt sei dem norwegischen Online-Magazin NRK, das den ganzen Fall seit diesem Jahr im Rahmen eines spannend klingenden Rechercheprojekts neu aufrollen (und hoffentlich mittels einer bereits gestarteten DNA-Untersuchung lösen) will. Daher an dieser Stelle einige kurze Anmerkungen, spontane Ideen und offene Fragen zu den spärlichen schriftlichen Hinterlassenschaften der mysteriösen Isdal-Frau. 1. Code ohne Codierung? Man kann sich in der Tat fragen, ob die in den Koffern gefundenen Aufzeichnungen strenggenommen überhaupt als Code gelten können – denn es gibt ja eigentlich keine Verschlüsselung, die den „Klartext“ in eine chiffrierte, ggf. umständlich zu entschlüsselnde Zahlen-Buchstaben-Folge überträgt. Wenn in den Notizen zum Beispiel der Buchstabe B angegeben wird, steht dieser bloß

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Der Tote im Kornfeld: Ricky McCormick

Sein Vermächtnis sind zwei handbeschriebene Notizblätter mit Buchstaben- und Zahlenfolgen, von denen bis heute keiner so recht weiß, ob es sich wirklich um codierte Botschaften oder vielleicht doch nur um das Gekrakel eines delinquenten Analphabeten handelt. Nach Aussagen seiner Familie konnte der im Juni 1999 mutmaßlich ermordete RickyMcCormick aus St. Louis, Missouri, jedenfalls höchstens seinen eigenen Namen zu Papier bringen. Die Leiche des zum Todeszeitpunkt 41-jährigen entdeckte ein örtlicher Farmer wenige Tage nach dessen Verschwinden in einem Kornfeld in St. Charles County – einem berüchtigten „Leichenablageplatz“ örtlicher Schwerkrimineller. In den Hosentaschen des Toten fanden die Ermittler die beiden Zettel, die nach zwölf Jahren erfolgloser Ermittlungs- und Dechiffrierversuche schließlich im März 2011 als Scans auf der Website des FBI veröffentlicht wurden – verbunden

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