NSU-Skandal für Einsteiger: Bombenanschlag Köln-Keupstraße

Heute starten wir auf diesem Blog eine neue Serie, in der wir einige der wichtigsten Einzelereignisse aus der Mord- und Anschlagsserie des NSU mit den jeweils zum Verständnis wichtigsten Tatsachen und Details zum Tathergang schildern wollen. Zweitens und vor allem sollen die drängendsten offenen Fragestellungen zu den einzelnen Fällen vorgestellt werden – und zwar ohne den in der „NSU-Aufklärer-Szene“ üblichen Klugscheißer-Jargon. Ebenso sollen rein spekulative Erklärungsansätze eine untergeordnete Rolle spielen. Zeitlich fällt der Kölner Bombenanschlag in die Mitte der Ceska-Mordserie und in eine der aktivsten Phasen der Gruppe; erst im Februar 2004 erschoss die Terrortruppe in Rostock Mehmet Turgut – Opfer Nummer 5. Wenige Wochen vor der Nagelbombenattacke erbeutete der NSU bei zwei Überfällen auf Sparkassen im Chemnitz mehr als

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Was hat Andreas Temme am NSU-Tatort Kassel gehört? Neue britische Erkenntnisse zum Mord an Halit Yozgat

Mehr als zehn Jahre liegt der Mord an Halit Yozgat in einem Internetcafé in Kassel-Nordstadt mittlerweile zurück – und noch immer ungeklärt sind vor allem zwei Fragen: (1.) Warum war Andreas Temme, Mitarbeiter des hessischen Landesverfassungsschutzes und zum damaligen Zeitpunkt Führer mehrerer V-Leute in der Nazi- und Islamismus-Szene, überhaupt während der Tat in einem Hinterzimmer anwesend – und (2.) was hat Temme von der Gewalttat selber wahrgenommen? Was hat er gesehen, was hat er gehört, als der 21-jährige Yozgat nur wenige Meter entfernt mit zwei Kugeln in den Kopf erschossen wurde? Laut eigener Aussage des Beamten, die mittlerweile auch mehr oder weniger die offizielle Version der Story ist, gilt: nichts gesehen, nichts gehört, nichts bemerkt – weder während der Tat

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